Zukunft bauen. Seit 1921! Unter diesem Motto wollten wir unseren 100. Geburtstag – nachdem wir ihn pandemiebedingt schon einmal um ein Jahr verschoben hatten – im Juni 2022 nun endlich groß feiern: Über 7.000 Mitglieder sollten in Kürze ihre Einladung zur „Expedition Hamburger Wohnen“ auf Kampnagel erhalten. Leider lässt sich eine solche Großveranstaltung nach wie vor nicht so sicher planen, wie wir es für erforderlich halten. Deshalb haben wir uns schweren Herzens zu einer Absage entschlossen. Hardy Heymann und Simone Zückler erläutern die Gründe für diesen schwierigen, aber hoffentlich nachvollziehbaren Schritt.
„Ein Restrisiko lässt sich nicht ausschließen.“
Hardy Heymann, Vorstandsmitglied
„Wir hatten gehofft, dass das Coronavirus im dritten Jahr der Pandemie durch die Impfmöglichkeit beherrschbar würde. Doch derzeit müssen wir davon ausgehen, dass uns mehr oder weniger starke Kontaktbeschränkungen noch länger begleiten werden. Vor diesem Hintergrund wirkt es nahezu leichtsinnig, ein so großes Fest zu planen, bei dem gerade Begegnungen, Austausch und Gemeinschaft ganz viel Raum einnehmen sollen. Weil wir auf das Miteinander und Füreinander in unserer Genossenschaft viel Wert legen, haben wir hier eine besondere Verantwortung und Vorbildfunktion. Hinzu kommt der enorme zusätzliche Aufwand, um die Vorgaben für die Veranstaltung – vorausgesetzt, sie wäre überhaupt zulässig – einzuhalten. Trotz aller Bemühungen ließe sich ein Ansteckungsrisiko nicht ausschließen. Unbeschwert miteinander feiern wäre nicht möglich, sodass vermutlich sogar zahlreiche Gäste dem Fest fernblieben. Das wäre sehr schade – und erst recht kein angemessener Abschluss für unser Jubiläum!“
„Der Schwung geht mit der Zeit einfach verloren.“
Simone Zückler, Soziales Management
„Als die Festplanung vor gut zwei Jahren begann, waren unsere Ehrenamtlichen Feuer und Flamme. Es gab tolle Ideen, um zu zeigen, was bei uns – insbesondere in den Nachbarschaftstreffs – auf die Beine gestellt wird. Mit dem schmerzlichen Verlauf der Pandemie ist diese Vorfreude nach und nach verpufft. Selbst wenn die Lage zum Sommer hin – hoffentlich! – besser wird, bliebe durch die Beschränkungen der letzten Monate nicht genug Zeit, um sich zum Beispiel auf gemeinsame Aufführungen optimal vorzubereiten. Darüber hinaus höre ich vor allem von älteren Mitgliedern, wie sehr sie die ausgelassene Stimmung auf großen Festen schätzen: In fröhlicher Runde singen, lachen und gemeinsam etwas Besonderes erleben – das geht nur ,ganz oder gar nicht‘! Es bleibt die Hoffnung, dass wir wieder ausgiebig feiern, sobald es sicher möglich ist. Vielleicht begehen wir einen der nächsten Geburtstage ganz groß. Es müssen ja nicht immer ‚runde‘ Geburtstage sein!“
