Foto: Jan Haeselich

Danke für 22 Jahre Gestalten, Stärken und Lenken – im Juni 2023 wird sich Hardy Heymann nach fast 22 Jahren als Vorstand in den Ruhestand verabschieden.

Wie viel Text bräuchten wir, um diese lange Zeit des erfolgreichen Wirkens für unsere Hamburger­ Wohnen und die ehemalige Hamburg-Nordost angemessen zu würdigen. Die zahlreichen positiven Veränderungen, die Hardy Heymann bewirkt hat, lassen sich schwer in wenige Worte fassen. Er ist mit unserer Genossenschaft durch dick und dünn gegangen und hat für eine sehr positive Entwicklung sowie viele bemerkenswerte Erfolge gesorgt. 

Hardy Heymann: Da ich mir noch viele andere Aktivitäten im Leben wünsche, habe ich mich nach langer Überlegung zu dem zwei Jahre früheren Abschied aus dem Berufsleben entschieden. Dennoch hat dies für mich auch eine sehr emotionale Komponente, ein lachendes und ein weinendes Auge sitzen eng beieinander. Die Hamburger Wohnen ist für mich sozusagen wie ein zweites Zuhause, und das Loslassen ist zwar von mir gewollt, wird mir aber auch sehr schwerfallen.

Als Hardy Heymann 2001 vom Aufsichtsrat der damaligen Genossenschaft Hamburg-Nordost als hauptamt­licher Vorstand bestellt wurde, erwarteten ihn organisatorisch, kommunikativ und wirtschaftlich große Aufgaben. Mit energiereichem Einsatz und viel Sachverstand stellte er im Unternehmen wieder gesunde wirtschaftliche Verhältnisse her, stieß strategische Planungen für die Zukunft an und konnte in der Zeit vor ihm verloren gegangenes Vertrauen bei den Mitgliedern wiedergewinnen.

Hardy Heymann: Es war mir damals klar, dass ich ein „renovierungsbedürftiges“ Unternehmen übernehmen würde. Der Start war nicht einfach, aber ich habe viel Unterstützung von meinen nebenamt­lichen Vorstandskollegen und vom Aufsichtsrat erhalten und gemeinsam mit ihnen wieder positiven Auftrieb in die Genossenschaft bringen können.

Zu seinen Verdiensten als Vorstand gehört insbesondere die Initiierung und erfolgreiche Durchführung einer Fusion zur nachhaltigen Stärkung der Genossenschaft durch Größenwachstum. Nach langen intensiven Vor­bereitungen fiel im Jahr 2007 die Entscheidung für die ­Zusammenführung der Baugenossenschaft Hamburg-Nordost eG mit der Wohnungsgenossenschaft Langen­felde eG. Gemeinsam mit seinem neuen Kollegen Sönke Selk führte er das nun fusionierte Unternehmen Hamburger Wohnen in eine fruchtbare gemeinsame Zukunft.

Hardy Heymann: Ich war von Anfang an zutiefst ­davon überzeugt, dass die Fusion genau der richtige Schritt ist. Zwei kleinere Genossenschaften sind ­gemeinsam besser aufgestellt. Die ehemalige Hamburg-Nordost hatte damals noch eine Mitglieder- und keine Vertreterversammlung. Infolge der unsteten Besetzung mit Mitgliedern war eine kon­stante Kommunikation in Versammlungen fast unmöglich. Und die meisten unserer Mitglieder waren anfangs leider gegen unser Fusionsvorhaben. Insofern war es eine Mammutaufgabe, mit Sachargumenten die Emotionen und Ängste zu überwinden, wieder und wieder die Vorteile zu erläutern und das Vertrauen der Mitglieder zu gewinnen. Es ist uns gelungen – im Sommer 2007 wurde unseren Plänen mit der erforderlichen Mehrheit zugestimmt, nachdem 14 Tage zuvor bereits die Vertreterversammlung der „Langenfelder“ ihr positives Votum abgegeben hatte.

Dass die Verschmelzung der beiden Genossenschaften goldrichtig war, zeigte sich schnell und lässt sich heute in der Entwicklung der Hamburger Wohnen seit 2007 klar ablesen. Seit der Fusion konnten jährlich durchschnittlich 13 Mio. Euro in die Instandhaltung und Modernisierung der Wohnanlagen fließen. Im Neubaubereich wurden seit 2007 einschließlich eines noch in diesem Jahr fertiggestellten Bauvorhabens insgesamt rund 180 Mio. Euro investiert, was einen Zuwachs von mehr als 500 Wohnungen bedeutet und den Gesamtbestand damit auf über 5.100 Wohnungen erhöht. Für eine Genossenschaft unseres Formats ist das eine beachtliche Anzahl.

Über das Kerngeschäft hinaus fallen in die Vorstandszeit von Hardy Heymann und Sönke Selk unter anderem 2009 die Gründung der Stiftung Hamburger Wohnen und 2012 der Um- und Ausbau der Geschäftsstelle sowie viele weitere Entwicklungen, die auch nach der Fusion zu einem stetigen Wachstum des Unternehmens führten. Dabei hatte die Förderung der Mitglieder immer oberste Prio­rität.  

Hardy Heymann: Ich danke meinem Vorstandskollegen Sönke Selk für die 16 Jahre äußerst vertrauensvoller und sehr guter Zusammenarbeit. Wir haben beide viel voneinander gelernt, uns immer gut ergänzt und auch bei etwaigen Meinungsverschiedenheiten immer wieder einen gemeinsamen Weg gefunden. Unseren tollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich für ihr Engagement bei der Arbeit und für die zugewandte, freundliche und – mir ebenfalls sehr wichtig – humorvolle Zusammenarbeit. Schließlich danke ich unserem Aufsichtsrat für das stets faire und gewinnbringende Miteinander. Zudem halte ich es für eine große Stärke unserer ­Genossenschaft, dass sich die drei Organe Vertreterversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand immer offen, ehrlich und konstruktiv begegnet sind. Auch dafür bin ich sehr dankbar.            

Bereits seit Anfang des Jahres durchlaufen wir eine Art Übergangszeit, in der Hardy Heymann seine Aufgaben sukzessive an seine Nachfolgerin Sandra Koth übergibt bzw. auch einige Aufgabenumverteilungen im ­zukünftigen Vorstandsduo erfolgen. 

Hardy Heymann: Ich freue mich sehr darüber, dass Sandra Koth mein Amt übernimmt. Sie ist bereits seit acht Jahren bei der Hamburger Wohnen tätig, zuletzt als Leiterin der Abteilung Projektentwicklung/IT. Dadurch ist sie bestens mit den Strukturen und Abläufen in unserem Unternehmen vertraut, sodass der Start in die neue Position gut gelingen wird. Ich wünsche ihr und Sönke Selk viel Freude und Erfolg bei der gemeinsamen Vorstandsarbeit. 

Im Juni werden wir dann leider das große „Tschüss“ aussprechen müssen. Wir verabschieden uns von einem Vorstand, der den Mitgliedern, Mitarbeitenden und Geschäftspartnern immer wertschätzend begegnet ist. Mit großem Engagement und Weitsicht hat Hardy Heymann ganz maßgeblich dazu beigetragen, dass die Hamburger Wohnen heute für mehr als 7.500 Mitglieder und 50 Mitarbeitende ein sicherer Hafen ist. Dafür bedanken wir uns herzlich im Namen unserer Genossenschaft und wünschen ihm für die Zukunft nur das Beste!

Baugenossenschaft Hamburger Wohnen

 

Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG

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