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In Zeiten steigender Energiekosten und wachsenden Umweltbewusstseins entscheiden sich immer mehr Menschen für erneuerbare Energien, z. B. aus Solaranlagen. Auch die Hamburger Wohnen prüft im Zuge von Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten, wie sie zur Energiewende beitragen kann. Grundsätzlich wird im Rahmen großer Modernisierungsmaßnahmen ein Konzept für das gesamte Gebäude entwickelt. Hierzu gehören Maßnahmen wie Gebäudedämmung, ein Energieträgerwechsel für Beheizung und Warmwasser sowie Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen. 

Manche unserer Mitglieder möchten aber auch im Kleinen etwas zur Energieeinsparung beitragen, z. B. mit sogenannten Balkonkraftwerken. Dies sind kleine, mobile Photovoltaikanlagen, die auf dem Balkon oder der Terrasse installiert werden können. Sie erzeugen durch die Energie der Sonne Strom und speisen diesen in den Wohnungsstromkreis ein. Auf den ersten Blick klingt das nach einer umweltfreundlichen Lösung. Allerdings sind Balkonkraftwerke nicht unumstritten, wenn es um das Mietrecht geht.

Da wäre zum einen die Beschädigung der Bausubstanz, wenn für die Befestigung das Anbohren der Fassade oder gar der Balkonbrüstung notwendig ist. Zudem ist bei der Installation an Balkonbrüstungen die Statik eingehend zu prüfen. Denn auch bei einem Sturm darf niemand zu Schaden kommen. Außen an Balkonbrüstungen angebrachte Balkonkraftwerke dürfen unter Einwirkung von Wind und Wetter nicht ganz oder in Teilen herabstürzen und dabei gegebenenfalls Menschen verletzen. 

Hinzu kommt noch die Einhaltung der technischen Anschlussbedingungen von Stromnetz Hamburg, die eine Grundvoraussetzung für die Installation ist. Hier ist vor allem die Ausstattung mit Zweirichtungszählern zu nennen sowie die Installation einer Einspeisesteckdose. Zweirichtungszähler sind derzeit in keinem unserer Gebäude installiert.

Es besteht also eine Vielzahl an Hürden. Dies hat uns zu der Entscheidung bewogen, Balkonkraftwerke bis auf Weiteres nicht zu genehmigen. Wir werden unabhängig von den anstehenden Modernisierungsplanungen in den kommenden Jahren an einem sogenannten Klimapfad zur Klimaneutralität unseres Gebäudebestands arbeiten und sowohl bei Modernisierungen als auch bei unseren Neubauprojekten die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz stets im Auge behalten. 

 

Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG

Försterweg 46
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